Der Strompreis wird auch im kommenden Jahr auf einem sehr hohen Niveau bleiben trotz Entlastung bei der EEG-Umlage. Ein erneuter Anstieg bei den Netzentgelten und die CO2-Abgabe machen die Ersparnis für viele Stromkunden zunichte.

Auch 2021 werden viele Verbraucher für ihren Strom wieder tiefer in die Tasche greifen, jedoch weniger als noch im Sommer befürchtet. Die im Konjunkturpaket beschlossene Deckelung der EEG-Umlage in 2021 auf 6,5 Cent je Kilowattstunde [- 3,8%] wirkt erst einmal nicht wie eine spürbare Entlastung, doch hat die Kostenbremse der Bundesregierung verhindert, dass Stromkunden im kommenden Jahr einen Anstieg auf 10 Cent schultern müssen.
 Effektiv kommt es nur zu einer minimalen Reduzierung des Strompreises, denn mit dem Deckel spart der 3-Personen-Haushalt 11 € im Jahr. 

Das Restrisiko für eine Strompreiserhöhung in 2021 ist hoch, da sich immer deutlicher abzeichnet, dass die Netzentgelte in weiten Teilen Deutschlands steigen werden. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat einen Aufschlag von 10% bei den Netzentgelten angekündigt und 50Hertz ein Plus von 7%. Amprion erhöht nur moderat und Tennet senkt die Netzentgelte sogar deutlich. Bleibt abzuwarten, ob die regionalen Verteilnetzbetreiber die Preisveränderungen an ihre Kunden weitergeben.

Ebenfalls wird die im Sommer eingeführte befristete Senkung der Mehrwertsteuer von 19% auf 16% bereits am 1. Januar 2021 wieder aufgehoben.

Ab Januar 2021 wird zudem für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid [CO2], die beim Verbrennen von Kohle oder Gas zur Energiegewinnung entsteht  25 Euro berechnet [CO2-Steuer]. Die Stromanbieter werden diese CO2-Abgabe mit großer Wahrscheinlichkeit unbeschönigt an ihre Kunden weitergeben. Da lohnt sich ein Blick auf die CO2-Emissionswerte bei der Stromerzeugung in Deutschland.

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