Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle, um CO₂-Emissionen in der Industrie und vielen anderen Bereichen zu senken, denn einige Bereiche wie beispielsweise die Schifffahrt oder die Chemieproduktion lassen sich nicht effizient elektrifizieren. Um Wasserstoff herzustellen, braucht es sogenannte Elektrolyseure oder Elektrolyse Stacks. Die Stacks werden jetzt in großer Stückzahl bei dem Unternehmen Quest One am Standort Hamburg-Rahlstedt produziert.

Nach Berlin ist diese Fünf-Gigawatt-Anlage die zweite Gigafabrik für die Elektrolyseurproduktion „Made in Germany“ – Ein echter Meilenstein beim Wasserstoffhochlauf.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • 2030 soll in Deutschland 80 Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie produziert werden. Vor drei Jahren waren es noch 40 Prozent. Das zeigt, dass günstigen Strom, selbst zu produzieren, möglich ist. Deshalb spielt Wasserstoff für die Industrienation Deutschland eine entscheidende Rolle.
  • Die Bundesregierung hat das Elektrolyse-Ziel verdoppelt. Bis 2030 soll die Elektrolyse in Deutschland auf 10 Gigawatt ausgebaut werden. Dafür wird der Bau von großen Elektrolyseuren gefördert und auch die nötige Infrastruktur errichtet. So soll in einer ersten Stufe bis 2032 ein Wasserstoffkernnetz in Betrieb gehen. Dieses Netz ist in den EU-Binnenmarkt eingebettet und verbindet alle wichtigen Zentren, die Wasserstoff erzeugen oder verbrauchen.
  • Die Wasserstoffproduktion im großen Stil ist nicht zuletzt durch die industrienahe Forschung möglich. Deshalb fördert die Bundesregierung Industrie- und Forschungsprojekte. Über drei Prozent des BIP fließen in Forschung und Entwicklung ‑ mehr als in jeder anderen der großen Volkswirtschaften Europas.

 

Wasserstoff durch Elektrolyse:

Bei der Elektrolyse wird Wasser in sogenannten Stacks in Wasserstoff aufgespalten. In Rahlstedt sollen diese Stacks für die Wasserstoffherstellung nun in Serie gehen. Das heißt, dass viele Schritte, die bislang per Hand getan wurden, zukünftig in industriellem Maßstab automatisiert hergestellt werden. Jährlich soll so eine Kapazität von fünf Gigawatt produziert und dabei rund drei Viertel der Produktionszeit eingespart werden.

 

Hier die Meldung und die Mitschrift der Rede vom Bundeskanzler Olaf Scholz nachlesen.

Quelle: Bundesregierung

 


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