BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek:

„Neue Aussteller- und Besucherrekorde unterstreichen, dass sich Hamburg als internationale Leitmesse der Windenergie etabliert hat. Nach China und den USA ist Deutschland der weltweit stärkste Markt für die Windenergie, die im heimischen Energiemix inzwischen 33 % der Stromeinspeisung erbringt. Wind- und Solarenergie sind die Leistungsträger des künftigen Energiesystems. Es kommt darauf an, die Ausbaudynamik, die die Bundesregierung in den letzten zwei Jahren ermöglicht hat, jetzt stabil fortzusetzen. Dies ist auch für den Industriestandort Deutschland essenziell. Industrie und industrieller Mittelstand brauchen immer mehr erneuerbaren Strom.

In diesem Kontext ist die heutige Zusammenkunft der PKNS einzuordnen. Es braucht zweifelsohne eine Weiterentwicklung und marktliche Orientierung des Absicherungssystems. Diese Weiterentwicklung kann aus dem heutigen EEG heraus erfolgen. Dabei ist es möglich, die Anforderungen der EU, die künftige Absicherung erneuerbarer Energien in einem CfD-Rahmen auszugestalten, umzusetzen. Wir warnen ausdrücklich vor einem unausgereiften Systemwechsel, der die Gefahr eines monatelangen Zubaustopps mit sich bringen könnte. Es gilt, die Weiterentwicklung des Absicherungssystems intensiv zu diskutieren und für die kommende Legislaturperiode umsetzungsreif zu machen. Dabei müssen alle Optionen in der Debatte bleiben und ernsthaft geprüft werden. Vorfestlegungen sind nicht zielführend.”

Statt weiteren Verunsicherungen der Branche mit unausgegorenen Debatten brauche es nun eine Öffnung des Marktes, um Flexibilitätsoptionen von Speichern über Elektrolyseure, Power to Heat und anderen Sektorenkopplungstechnologien aus der Branche heraus umsetzbar zu machen, so die BWE-Präsidentin.

“Wir wollen in Flexibilisierungstechnologien investieren. Dafür braucht es jetzt einen Abbau von Bürokratie und Hemmnissen. Jedes Megawatt zusätzlicher Flexibilität entlastet den Strommarkt, vermindert die Phasen negativer Preise und stabilisiert die Finanzierungskosten des gegenwärtigen Systems. Deshalb muss die Priorität jetzt auf Flexibilisierung gelegt werden.“

 

Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V.


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