Der Flügel ist die für die Leistung und den Ertrag der Flugwindkraftanlage entscheidende Komponente: Er muss Höchstleistung erbringen, um die Kraft des Windes in Auftrieb zu wandeln. Dafür muss er eine sehr hohe aerodynamische Güte aufweisen. EnerKíte hat hierfür mit seinen Entwicklungspartnern DLR Institut für Systemleichtbau und INVENT GmbH ein eigenes Hochauftriebsprofil und eine eigene Flügelgeometrie entwickelt. Diese Anforderung führt zu einem sehr schlanken Flügel, der aber äußerst biege- und torsionssteif sein muss. Für einen hohen Ertrag muss der Flügel aber auch sehr robust und langlebig sein. Schließlich muss der Flügel auch in hoher Stückzahl und zu niedrigen Stückkosten herzustellen und im Betrieb auch einfach zu warten und zu reparieren sein.

Hochleistungsflügel bewährt sich im ersten Praxistest

"Bei EnerKíte sehen wir uns mit unserer neuen Bauweise an der Spitze der Entwicklung für zuverlässige, sichere und leistungsfähige Flugwindkraftanlagen und auf gutem Weg in die Produktentwicklung. Das zeigte sich auch beim ersten Praxistest",

so Florian Breipohl, Geschäftsführer des Erneuerbare-Energien-Unternehmens aus Brandenburg.

Beim ersten Flug zeigte der EnerKíte-Hochleistungsflügel hervorragende Flugeigenschaften und die berechneten Leistungsmerkmale. Nach der anspruchsvollen und langwierigen Entwicklung des automatischen Rotationsstarts ist das Flügeldesign final validiert und damit ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Produktentwicklung erreicht. Nächster wichtiger Schritt ist die Fertigstellung des Prototyps mit 100 kW-Leistung - und dessen Dauerbetrieb bei Kunden.

Flugwindkraftanlagen können den Ausbau der Erneuerbaren deutlich beschleunigen

Die Bundesregierung möchte den Ausbau der Windenergie in Deutschland deutlich schneller voranbringen. Genau hier kann die Flugwindkraft einen weiteren wichtigen Beitrag liefern: Die Anlagen werden in der Herstellung, Projektierung und Errichtung mit einem deutlich geringeren Aufwand verbunden sein. Allein der Materialaufwand fällt bei Flugwindkraftanlagen bezogen auf die Leistung um 90 Prozent geringer aus als bei stationären Anlagen. Die neue Technologie zeigt für die nächsten Produktgenerationen zugleich ein beträchtliches Skalierungspotenzial: "Die containerbasierte Lösung ist für eine industrielle Serienfertigung in großen Stückzahlen geeignet - die Herstellung von Flugwindkraftanlagen kann daher schnell im industriellen Maßstab skaliert werden, vergleichbar mit der Produktion von Landmaschinen", so Breipohl. Für das Aufstellen der Anlagen sind keine komplexen Sonder- und Schwertransporte nötig. Nach der Montage können Anlagen in 40-Fuß-Containern mit Sattelschleppern oder Tiefladern zum Einsatzstandort transportiert werden.

Die EnerKíte-Technologie der Flugwindkraftanlagen wird einen ganz wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland leisten, in dem die Anlagen langfristig konstante Strompreise für Betriebe liefern, die Resilienz in der Energieversorgung steigern, die Produktionskapazitäten in Deutschland nutzen und wegen des einfachen Transportes und des kompakten Designs als Exportgut den Export ankurbeln.

"Um dieses Potenzial für die deutsche Wirtschaft, die Energiewende und den Kampf gegen den Klimawandel schneller verfügbar zu machen, ist eine bessere öffentliche Förderung der grundlegenden Entwicklungsarbeit für die grundlastfähige, hocheffiziente und kostengünstige Flugwindkraftanlagentechnologie dringend erforderlich",

fordert Breipohl.

Erstmals eigener Stand auf der Husum Wind

EnerKíte ist traditionell auf der Husum Wind vertreten, der wichtigsten Messe der Erneuerbaren Energien für den deutschsprachigen Markt. Dieses Jahr wartet EnerKíte erstmals mit einem eigenen Stand (Halle 1/1A19) auf, an dem die Produktreife präsentiert wird.