Im Gegensatz zu bisher realisierbaren PPA-Geschäften in der Strombeschaffung ist es über PowerMatch möglich, verschiedene Energieträger und zukünftig auch Batteriespeicherleistung zu kombinieren, um eine vollständige Simultanität zwischen Grünstromerzeugung und Stromverbrauch zu sichern. Auf diese Weise ermöglicht PowerMatch den Abschluss von Stromabnahmeverträgen, die zu jeder Viertelstunde des Jahres zu 100% deutschen Grünstrom liefern. Die Plattform ist unter www.flex-power.energy/powermatch/ frei zugänglich.

Durch die direkte Vertragsbeziehung zwischen Produzenten und Abnehmern ist zum einen eine vollständige Versorgung mit Grünstrom aus Deutschland mit den entsprechenden Grünstromzertifikaten gegeben. Denn im Gegensatz zum Börsenhandel im Rahmen des Marktprämienmodells verfallen die lokalen Grünstromzertifikate bei einer Direktabnahme durch den Verbraucher nicht. Darüber hinaus ermöglicht PowerMatch auch eine Preisfixierung für Anlagen, die in der EEG-Förderung verbleiben möchten – in diesem Fall übernimmt FLEXPOWER auch die Beschaffung der benötigten Zertifikate.

Waren bisherige PPA-Abschlüsse in Deutschland zumeist von großvolumigen Verträgen zwischen Großproduzenten und Großverbrauchern geprägt, öffnet die Produktstandardisierung über die PowerMatch-Plattform nun auch Mittelständlern den Marktzugang in das PPA-Geschäft. Denn die Kombination aus Solar, Wind und Batteriespeichern erlaubt es Stromeinkäufern, ein durchgängiges Band an erneuerbarer Erzeugung zu erwerben – ähnlich zu bekannten Grundlastprofilen aus der fossilen Energiewelt. Zusätzlich ist die administrative Abwicklung bei standardisierten PPAs weniger aufwändig, da etwa die Restmengenbeschaffung über den täglichen Handel am Spotmarkt nunmehr auf Basis eines Standardprofils erfolgt.

Max Amir Dieringer, Mitgründer und CEO von FLEXPOWER, sieht in dem Angebot von PowerMatch eine zwangsläufige Entwicklung der Energiewende:

„Mit dem Wegfall der Atomkraft und der schwindenden Bedeutung von Kohlekraft im deutschen Strommix gibt es für Grundlastprodukte schon heute nahezu keine physische Entsprechung mehr. Mit PowerMatch setzen wir daher bei dem Bedarf von Stromabnehmern an, ein einfaches Stromprodukt zu kaufen, das auf ihr Verbrauchsprofil passt, aus deutschem Ökostrom besteht und zudem einfach in der Abwicklung ist. Zusätzlich lassen sich dank der Orientierung der PPAs an den enwex-Wetterindizes die eingekauften Strommengen im Gegensatz zu herkömmlichen PPAs bei Bedarf auch weiterverkaufen.“

Amani Joas, Mitgründer und C3PO von FLEXPOWER, ergänzt: 

„Unsere Erwartungshaltung ist, dass die On-Screen-Preisfindung auf PowerMatch durch transparenten Preiswettbewerb sowie die verringerten Transaktionskosten in der Abwicklung zu interessanteren Preisen auf Produzenten- und Offtakerseite führen. Bei Betreibern von Batteriespeichern kommt hinzu, dass sie nun erstmals einen Grundpreis für ihre wertvolle Fähigkeit erhalten, bei Wegfall von Solar- oder Windstrom einzuspringen. Denn bisher konnten sie ihre Einnahmen nur auf den sehr volatilen Flexibilitätsmärkten erzielen, was eine belastbare Wirtschaftlichkeitsberechnung erschwerte.“

Erste Vertragsabschlüsse über die Plattform sind während der Testphase bereits erfolgt.