„Die Energiewende ist nur gemeinsam zu schaffen“,

betont Felix Genze, Geschäftsführer der NaturStromProjekte GmbH, die im Auftrag der naturstrom AG deutschlandweit Anlagen errichtet.

„Deshalb wollen wir jedes unserer Projekte in enger Zusammenarbeit mit der Standortgemeinde und transparent gegenüber Bürger:innen umsetzen. Auch nach der Fertigstellung bleiben wir daher vor Ort aktiv.“

Mit diesen Worten überreicht Genze der Leiterin der Petershagener Kita, Anke Marggraf, einen Spendenscheck über 5000,- Euro. Mit dem Geld soll die Installation einer Photovoltaik-Dachanlage mit Stromspeicher auf dem Gebäude der Kindertagesstätte gefördert werden.

Gemeinde verdient mit

Eine noch weitreichendere finanzielle Unterstützung der Standortkommune leistet naturstrom mit Verweis auf § 6 EEG: Je eingespeister Kilowattstunde Strom aus dem Park erhält Zeschdorf mit seinen drei Ortsteilen Petershagen, Döbberin und Alt-Zeschdorf 0,2 Cent Erlös-Beteiligung. Bei einer Gesamtleistung der Freiflächenanlage von über 70 Megawatt peak ist mit ca. 150.000 Euro jährlich zu rechnen.

„Dass Gemeinden finanziell beteiligt werden, ist mehr als selbstverständlich. Wir werden dieses Geld sinnvoll einsetzen, genau schauen, wo es wirklich notwendig ist“,

unterstreicht Helke Baltz, Bürgermeisterin der Gemeinde Zeschdorf.

„Die Gemeinde Zeschdorf leistet mit diesem Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz und unterstützt erneuerbare Energien. Die durch uns genehmigten 70 Hektar stehen in einem verträglichen Verhältnis zur gesamten Gemeindefläche.“

Herausfordernde Baubedingungen

Im Ortsteil Petershagen installiert naturstrom noch bis Ende des Jahres über 120.000 Solarmodule auf einer Fläche von rund 73 Hektar. Im rund 9 Kilometer entfernten Briesen im angrenzenden Landkreis Oder-Spree errichtete der Ökoenergieversorger bereits vor einem Jahr ein eigenes Umspannwerk; die Kabeltrasse ist in Fertigstellung.

Eine besondere Herausforderung während des Baus war laut Projektleiter Christian Schacht die Beschaffenheit des Bodens, welche aufgrund zahlreicher Feldsteine das Rammen der Pfähle für die Modul-Unterkonstruktion erschwerte. Eine solche Art der Konstruktion reduziert die versiegelte Fläche im Park und ist nachhaltiger als das Einbetonieren der Füße. Petershagen liegt im Bereich der ehemaligen Märkischen Eiszeitstraße, welche vor rund 15.000 Jahren riesige Findlinge mit sich brachte und ist, wie einige Petershagener während der Baustellenführung erläutern, „steinreich“.

„Projekte dieser Größe bringen die Energiewende maßgeblich voran“,

betont Felix Genze zum Abschluss der Veranstaltung.

„Damit sie auch auf lokale Akzeptanz stoßen, bemüht sich naturstrom in besonderem Maße um eine transparente und bürger:innennahe Kommunikation noch vor Baubeginn. Baustellenbegehungen und Bürger:innenfeste wie dieses sind ein wichtiges Mittel, Vertrauen zu schaffen und alle Beteiligten mitzunehmen.“

Quelle: naturstrom


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