Wenn dieser Wasserstoff fossile Energieträger ersetzt, könnten beispielsweise in der Stahlindustrie rund 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.

Die Elektrolyseanlage ist Teil des großtechnischen EWE-Wasserstoffprojekts „Clean Hydrogen Coastline“, das aus vier Teilprojekten besteht. Der Elektrolyseur bildet das Kernstück der Emder Wasserstoff-Produktionsanlage, die inklusive weiterer notwendiger Komponenten wie etwa Verdichter und Kühlsysteme über die gesamte Lebensdauer eine mittlere Leistungsaufnahme von 320 Megawatt aufweist. Zusätzlich zur Lieferung der Elektrolyse haben EWE und Siemens Energy einen Servicevertrag über zehn Jahre vereinbart.

Bundesregierung und Europäische Kommission hatten das Vorhaben als strategische Fördermaßnahme, ein sogenanntes IPCEI-Projekt (Important Project of Common European Interest), eingestuft. Der Fördermittelbescheid für dieses Vorhaben ist in der vergangenen Woche im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an EWE übergeben worden. Mit der Vertragsunterzeichnung haben EWE und Siemens Energy umgehend den Startschuss zur Realisierung gegeben.

Anne-Laure de Chammard, Mitglied des Vorstands von Siemens Energy, sagt: 

„Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein für den Hochlauf der grünen Wasserstoffindustrie in Deutschland. Mit den lang ersehnten Fördermittelzusagen hat die Bundesregierung das letzte Puzzlestück dafür gesetzt, strategisch wichtige Projekte wie dieses im großen Maßstab zu realisieren. Der umgehende Vertragsschluss mit EWE zeigt, dass die Industrie bereit ist, diese Großprojekte jetzt auch zügig umzusetzen.“

„EWE ist mit seinen Wasserstoffprojekten, von der Erzeugung über den Transport und die Speicherung entlang der gesamte Wertschöpfungskette aktiv. Durch unsere Standortwahl im Nordwesten Deutschlands und die Entscheidung für das Unternehmen Siemens Energy setzen wir sowohl auf regionale als auch auf nationale Wertschöpfung“, sagt der EWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Dohler. EWE habe sich in einem zwölf Monate dauernden Auswahlverfahren mit weltweit zehn Elektrolyse-Herstellern eingehend auseinandergesetzt. „Ich freue mich, dass wir auch beim Thema Wasserstoff mit Siemens Energy zusammenarbeiten, so ist das Unternehmen für EWE auch bereits ein langjähriger Partner rund um unsere Energieinfrastruktur“,

so Stefan Dohler.

Der Elektrolyseur von Siemens Energy beruht auf der sogenannten PEM-Technologie, bei der die Spaltung von Wasser mithilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff entlang der Protonen-Austausch-Membran (Proton Exchange Membrane) erfolgt. Diese Technologie ist aufgrund der sehr flexiblen Hochlaufzeiten besonders gut für den Betrieb mit erneuerbaren Energien geeignet. Die Stacks – das sind die Herzstücke der Elektrolyseure – werden in der neuen Gigawatt-Fabrik am Berliner Standort von Siemens Energy gefertigt.

Quelle: Siemens Energy

 


Passend zum Thema: