Der Schutz der Mitarbeiter*innen hat bei der Arbeit in den Offshore-Windparks höchste Priorität. Die Arbeit in einem Offshore-Windpark ist körperlich anspruchsvoll, erfordert hohe Konzentration und findet weit draußen auf dem Meer statt – viele Kilometer entfernt vom Festland. Besonders wichtig ist es daher, neben regelmäßigen Sicherheits- und Erste-Hilfe-Schulungen für die Mitarbeiter*innen, eine effektive und umfassende Notfallversorgung sicherzustellen. Betreiber von Offshore-Windparks sind derzeit selbst für das Sicherstellen der Rettungskette verantwortlich – anders als bei Betreibern von Anlagen an Land, wo das jeweilige Bundesland die Notfallversorgung sicherstellt.

Seit kurzem hat Ørsted darum einen Ambulanz-Helikopter nahe dem Standort des Unternehmens in Norddeich stationiert. Der von der Nothern Helicopter GmbH (NHC) betriebene Helikopter hat von dort aus den kürzesten Weg zu den Windparks des Unternehmens vor den ostfriesischen Inseln Borkum und Norderney. Der Einsatzhelikopter ist für die Versorgung von Verletzten verantwortlich, die nicht lebensbedrohlich verletzt sind und eigenständig in den Helikopter hinaufgezogen werden können, durch das sogegannte Hoisting. Der derzeit in St. Peter-Ording stationierte Notfall-Helikopter, der für die akute Notfallversorgung in allen Windparks in der deutschen Nordsee verantwortlich ist, kann somit für schwerwiegendere Verletzungen freigehalten werden.

Thijs Schless, Leiter der Betriebsführung von Ørsted am Standort Norddeich, sagt:

„Wir haben in den vergangenen Jahren wahrgenommen, dass der Großteil der Verletzungen in den Windparks nicht lebensbedrohlich ist. Aus unserer Sicht muss der Notfall-Helikopter, der sogenannte Emergency Medical Service (HEMS) Helikopter, in St. Peter-Ording jederzeit für schwerwiegende Verletzungen einsatzbereit sein. Durch den Einsatz des Ambulanz-Helikopters für weniger schwere Verletzungen in unseren Windparks können wir das Risiko einer Überlastung der Rettungskette drastisch reduzieren und gleichzeitig eine schnelle Erstversorgung unserer Mitarbeiter*innen sicherstellen.“

Mit der Stationierung des Ambulanz-Helikopters in Norddeich stellt Ørsted sich in der Rettungskette deutlich breiter auf und geht einen bedeutenden Schritt über die von den Behörden geforderte Maßgabe hinaus. Ørsted ist deutschlandweit der einzige Betreiber von Offshore-Windparks, der über einen Helikopter zur ambulanten Versorgung seiner Mitarbeiter*innen verfügt.

Thijs Schless sagt: „Wir hoffen, dass unsere Marktbegleiter diesem Schritt folgen und wir so gemeinsam windparkübergreifend die Rettungskette auf breitere Füße stellen.“ 

Zusätzliche Verbesserung der ambulanten Versorgung auf den Inseln

Neben den Einsätzen in den Offshore-Windparks von Ørsted übernimmt der Helikopter von NHC die ambulante Versorgung auf den ostfriesischen Inseln. Tatsächlich gehen etwa zwei Drittel der Einsätze auf den Transport und die Versorgung von Patient*innen auf den Inseln zurück. Bisher wurden diese Einsätze von Emden aus angeflogen. Durch den neuen Standort in Norddeich ist der Helikopter nun in unter zehn Minuten auf den Inseln. Damit verbessert der Helikopter sowohl die Sicherheit für den Betrieb von Ørsted, als auch die ambulante Versorgung auf den Inseln.

Auch Armin Ortmann, Geschäftsführer der Northern Helicopter GmbH (NHC), hält die Stationierung des Ambulanz-Helikopters für einen wichtigen Schritt:

„Wir sind seit Jahren auf die Rettung in den Offshore-Windparks spezialisiert und wissen: Bei medizinischen Notfällen weit draußen auf See zählt oft jede Minute. Umso wichtiger ist es, dass Ørsted nun als erster Betreiber zusätzlich die ambulante Versorgung für seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stärkt. So können wir alle Verletzungen angemessen behandeln und unseren Notfall-Helikopter für schwerwiegende Einsätze bereithalten. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Der Helikopter verbessert auch die ambulante Inselversorgung.“